Therapiebereiche für Erwachsene
Funktionelle und organische Stimmstörungen – Dysphonie
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Eine Stimmerkrankung können Sie durch eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit der Stimme oder durch einen veränderten Stimmklang erkennen. Dann erscheint ihnen Ihre Stimme heiser, leise oder laut, instabil, kratzend oder Sie haben vielleicht Schmerzen beim Sprechen, nach einem langen Arbeitstag oder nach einem Infekt.
Den Befund einer funktionellen Stimmstörung stellt ein HNO-Facharzt/Phoniater fest.
Er ist dadurch gekennzeichnet, dass die Stimme einen veränderten Klang hat, obwohl kein organischer Schaden vorliegt, wie z.B. nach Operationen.
Für die Ausübung vieler Berufe ist eine gut „funktionierende“ Stimme erforderlich.
Wenn Sie viel sprechen müssen, öfter heiser werden, Sprechen zunehmend anstrengend wird, ist eine logopädische Stimmtherapie sinnvoll und hilfreich.
Das Ziel der Behandlung ist eine kraftvolle, belastungsfähige Stimmgebung.
Sie können durch Folgen einer organischen Veränderung des Kehlkopfes entstehen. Dafür verantwortlich sind beispielsweise Entzündungen, Operationen der Schilddrüse, des Kehlkopfes, der Lunge, Tumore, Stimmlippenknötchen, Veränderungen im Gehirn oder genetische Faktoren.
Ebenso können hormonelle Ereignisse zu Symptomen führen, die eine stimmliche Anpassung an einen neuen Lebensabschnitt benötigen.
Auch nach Abheilung der Grunderkrankung kann es zu einer funktionellen Stimmstörung kommen, weil der betroffene Mensch einen Ausgleich herzustellen versucht.
Die menschliche Stimme hat eine individuelle Bedeutung für jede Persönlichkeit, so dass sie mit einem Fingerabdruck verglichen werden kann.
Je nach Situation wird die Behandlung angepasst, um Ihre Stimmgebung zu verbessern und Sie mit Ihrer Stimme authentischer zu verbinden.
Neurologisch bedingte Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen
Ursachen: Bei Erwachsenen können nach vollzogenem Spracherwerb im Kindesalter Sprachstörungen durch neurologische Beeinträchtigungen entstehen, z.B. nach einem Schlaganfall, Morbus Parkinson, Demenz, Hirntumor, Schädel-Hirntrauma, Hirnentzündung, Multiple Sklerose, Myasthenia gravis oder anderen degenerativen Erkrankungen des Gehirns.
Häufig kommen zusätzliche Begleiterscheinungen wie Konzentrationsmangel, Aufmerksamkeit, Koordination, Überlastung, Ungeduld mit sich selbst und Anderen hinzu.
Unter einer Aphasie versteht man eine nach vollzogenem Spracherwerb erworbene Sprachstörung, die sich im Verstehen, Sprechen, Lesen, Schreiben ausdrücken kann.
Es handelt sich hierbei um den völligen oder teilweisen Verlust der Fähigkeit, sich sprachlich auszudrücken und/oder Sprache zu verstehen, obwohl die Sprech- und Hörorgane des Patienten intakt sind.
Es gibt unterschiedliche Formen, die jeweils typische Schwerpunkte haben und in allen Schweregraden auftreten können.
Man unterscheidet zunächst flüssige von nicht flüssigen Aphasieformen. Die Begriffe flüssig/nicht flüssig beziehen sich auf die Hemmung oder Nichthemmung des Sprachflusses. Ggf. kommt es auch zu überschießender oder gar nicht mehr vorhandener Sprachproduktion. Je nachdem, wie stark das Sprachverständnis eingeschränkt ist, besteht ein entsprechend hoher Leidensdruck, wenn die Patienten selbst die Sprachfehlproduktion wahrnehmen.
Je nach Klassifikation kommt es zu mehr oder weniger Sprach- und Sprechanstrengung, die jede kommunikative Situation des Patienten zusätzlich erschwert.
In jedem Fall bestehen Einschränkungen an der sozialen Teilhabe, denn Menschen mit Aphasie sind vielfältigen Kommunikationsschwierigkeiten ausgesetzt – auch innerhalb der Familie und im Freundeskreis.
Möglich ist auch eine Beeinträchtigung der rechnerischen Fähigkeiten, so dass ein Patient evtl. an der Supermarktkasse nicht bezahlen bzw. das Wechselgeld kontrollieren oder die Bankgeschäfte nicht mehr eigenständig tätigen kann.
Ziel der Aphasietherapie ist immer die Verbesserung bzw. die Wiederherstellung der Kommunikationsfähigkeit des Patienten und seine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu verbessern. Eine gezielte Behandlung sollte so früh, wie möglich begonnen werden.
Eine Schluckstörung tritt häufig in Kombination mit neurologischen Erkrankungen auf.
Sie kann durch jede Beeinträchtigung der am Schluckakt beteiligten Strukturen entstehen. In jedem Fall ist der Transport der Nahrung im Mund und der Schluckvorgang selbst beeinträchtigt. Der Schluckvorgang wird durch verschiedene Hirnnerven gesteuert.
Eine weitere Form der Dysphagie tritt mit zunehmendem Alter ohne große neurologische Ereignisse auf. Sie wird Presbyphagie genannt und beginnt schleichend. Erstes Symptom kann sein, dass jemand sich aus Essenssituationen einer sozialen Gemeinschaft zurückzieht und sich nicht mehr traut, in Gesellschaft zu essen, weil er/sie dann immer „husten“ muss.
Da Schluckstörungen stets erhebliche Beeinträchtigungen des körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens nach sich ziehen, bedürfen sie immer einer medizinischen Abklärung. Ein umgehender Therapiebeginn ist dringend zu empfehlen.
Es handelt sich um eine Einschränkung der Sprechbewegungen. Dies kann sich in einer Schwächung, Verlangsamung oder mangelnder Koordination der Sprechmuskulatur (Zunge, Lippen, Kieferbewegung) oder/und der Atmungsmuskulatur äußern. Auch die Muskulatur für die Stimmgebung (Kehlkopffunktion, Stimmgebung) kann betroffen sein.
Der Leidensdruck der Patienten äußert sich z.B. in Aussagen wie: „Menschen, die mich nicht kennen, denken, ich sei betrunken“ oder „ich werde am Telefon nicht mehr verstanden, Freunde ziehen sich zurück“.
Ursache ist eine beeinträchtigte Funktion des Gesichtsnervs (N. facialis), der die mimische Muskulatur versorgt. So kommt es zur Lähmung eines Teils der Gesichtsmuskulatur. Wenn es in der Mimik nicht so offensichtlich ist, kann es trotzdem zu Äußerungen, wie z.B. „beim Trinken läuft etwas aus dem Mundwinkel, ich bekomme den Mund nicht zu oder ich kann ein Auge nicht mehr ganz zukneifen“ kommen.
Bei leichteren Ausprägungen besteht vielleicht gar keine eigene Wahrnehmung.
Dabei ist die Planung von Bewegungsabläufen der Sprech- und Stimm-Muskulatur beeinträchtigt. Die Planung der Bewegungsabläufe der zuständigen Muskulatur wird auch durch das Gehirn gesteuert. Für die Behandlung der Sprechapraxie ist die Abgrenzung zur Aphasie sehr wichtig, denn Aphasie ist eine Störung der Sprache, eine Sprechapraxie eine Störung des Sprechens. Es sind insofern verschiedene Areale des Gehirns betroffen.
Elektronische Kommunikationshilfen werden bei Bedarf individuell angepasst.
Kommen sogar bei Nachrichtensprechern vor und werden nicht durch eine Schädigung des Gehirns verursacht.
„Wöhnschetter“ lässt den Norden lächeln, zum „Bußfall“ in der Champions League oder wie heißt das Dings noch mal, sag`Du es doch…